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Was ist los?


| 21. Januar 2015
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Es ist Nacht. Draußen sitzen Krähen in den Bäumen. Drinnen sitzen wir und lauschen. Unversehens schrumpfen wir auf mikroskopische Größe.

Was ist los?

Der masselose Raum unserer Körpers geht fließend über in den identischen Raum der uns umgebenden Luft, in diesem besonderen Fall die Anatomie der LMU in der Pettenkoferstrasse, dann weiter in die Atmosphäre der Erde und schließlich in den Kosmos bis in die Unendlichkeit des Universums. Winzig wie wir ohne leeren Raum nun sind, lauschen wir mit kleinen Ohren und hören, dass wir und alle Materie zu 99.999 Prozent des Raumvolumens aus Masse-leerem Raum bestehen. Ohne diesen Raum sind wir jetzt 20 Mikrometer groß. Man müsste uns mit dem Mikroskop suchen. Der weißhaarige Zauberer Ulrich Warnke hat Erbarmen und lässt uns wieder in unsere Originalgrößen wachsen.

Ja, wenn dort, wo sich Fuchs und Hase nie Gutenacht sagen, Wissenschaft und Kunst begegnen, dann kann die Welt Kopf stehen. Der DantonDenkRaum ist eine Achterbahn der Moleküle. Hans-Peter Dürr hätte frohlockt.

Ein Piano erscheint im Licht. Die zarten Finger der zierlichen Japanerin zielen auf die Tasten. Konzentriert ihr Blick, verzaubernd ihr Spiel. Plötzlich: Ein anderes Weib kriecht heran, in einer milchigen Schlangenhaut, will die Klaviatur erobern, wenn es nicht anders geht mit den Füßen. Masako Ohta spielt weiter, wehrt sich mit hohen Tönen, das fremde Wesen greift, klammert, es kommt zum Gerangel, aus dem Klavier tönt der Soundtrack zum Duell. Finale. Applaus.



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