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Ich habe einen Traum


| 27. April 2015
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ICH HABE EINEN TRAUM & ES GEHT WEITER

Ich möchte ganz und gar im Einklang mit der Schöpfung sein.
Alles was ich tue, handle ich gegründet im Sein. Das betrifft den All-Tag, den Umgang mit mir selbst, mit meinem Mann, mit allen Mit-Menschen und mit der Umwelt. Das betrifft insbesondere meine Arbeit (als Künstlerin).
Alle kreativen Handlungen werden mit der Aus – und Einrichtung für das Leben, für die Heilung, für das (absolute) Bewusstsein, für den Weg der Erkenntnis ohne Beitrag zur Zerstörung vollbracht.

Im Lichte der Liebe.
Jeder Auftrag selbst gestellt oder von anderen bestellt wird dieser Ausrichtung unterzogen, wird in diesem Licht der Liebe gespiegelt. Die kreative Tätigkeit findet also im vollen Bewusstsein darüber statt, dass jede Handlung Schöpfung ist, und dass wir als Menschen jeden Augenblick die Wahl haben, uns für das helle, lichte und Positive zu entscheiden oder uns davon abzuwenden.

Das Höhlengleichnis Platons gewinnt in diesem Geiste eine neue Kraft. Auch seine Abneigung gegen die Künste und das Theater sind nachvollziehbar, denn die Künste und das Theater bewegen sich auf einem sehr sehr schmalen Pfad und Grat zwischen Hybris und Schöpfungsakt.
In den letzten Jahrhunderten sind wir kreativen Geister oftmals der Hybris anheim gefallen ohne es zu merken. Daraus ist eine – wahrscheinlich oftmals – unwillentliche Unterstützung des Negativen, dunklen und bösen geworden, schon allein darin bestehend von dieser Seite (die als interessanter galt) zu berichten, haben wir sie perpetuiert, reflektiert, also vervielfältigt.

Wir können, wie bestimmte klassische Texte, Musikstücke oder auch manche Bildern es schaffen, den schmalen Grad konsequent zum Licht gerichtet gehen und diese positive Kraft geht selbst durch Fehlinterpretation eines transzendenten (etwa bei Mozarts Opern oder Shakespeare) nicht verloren. Die Versuchung durch die kreative Arbeit eigene Unausgeglichenheiten zu kompensieren oder heimlich ihren daraus resultierenden Süchten zu frönen ist aber sehr massiv und daher ist Vor-Sicht und Um-Sicht geboten im kreativen Akt.
Wir sind alle Lichtwesen, haben aber durchaus unterschiedliche Naturen, sind ganz individuelle Strahlen des Lichts. In der Begegnung dieser unterschiedlichen Elemente wie Feuer Wasser Luft und Erde entstehen immer wieder neue Räume und diese sind eine großer Bereicherung und sehr aufregend. Sehr inter-esse-ant ☺ ! Stoff genug zu schreiben, zu dichten, zu malen, zu komponieren.

„Heilende Kunst“ kann sein, dass man den Weg zum Licht zeichnet. Poetisch zeichnet, wie es Rilke oder Hölderlin tut, musikalisch zeichnet wie es Bach oder Mozart tun, oder wirklich zeichnet wie es Greco, Max Ernst oder David Hockney tun. Kunst ist es, wenn es zeit-los und heilend (heilig) ist, seine transzendente Aufgabe beherzigt. Auch Joseph Beuys hat hierzu seinen – oft missverständlich – reduzierten Beitrag geleistet
Oder filmisch zeichnet, wie es Angelopulos, Pasolini, Crialese oder Solanas, Cavalier oder Straub oder Kaurusmäki (mit le Havre) tun. Es ist die Haltung: Ja zum Leben, Ja zu der Liebe, Ja zur Verbundenheit, Ja zum Frieden.

Frieden ist nicht die Abwesenheit von Krieg, lebendiger Frieden macht Krieg unmöglich. Das ist die Botschaft von Gandhi, Martin Luther King, Jesus, Maharishi, Hildegrad von Bingen, Meister Eckart, Buddha und vielen, die es täglich für sich verwirklichen… Gewalt existiert, aber wir haben jeden Augenblick die Wahl, ob wir uns ihr anschließen oder sie unterbrechen, da wo wir stehen und wo es geht.
Das ist mitunter eine große Herausforderung, erfordert Mut und daher sehr wohl berichtenswert.
Kunstwerke mit dieser Haltung können vielen Menschen ein kreativer Impulsgebender Spiegel sein. So wie wir es bereits erlebt haben, wenn wir beseelt und inspiriert aus einem Film, einem Konzert gekommen sind oder von einem Gemälde, das uns in die eigene Tiefe und Höhe leitet, affiziert wurden. Es tut gut und begleitet uns noch lang. Das ist die Aufgabe und Verantwortung des Künstlers.

Deshalb sind die szenischen und bildenden Künste, Autoren und Komponisten, einfach alle aufgefordert neue Texte, Vorlagen, Werke zu schaffen, die sich in diesem Geiste mit der Welt befassen und/oder die alten Vorlagen auf diese Ebene hin überprüfen. Man entdeckt einige versteckte Botschaften, wenn man mit diesen Augen liest. Nicht umsonst waren die hermetischen Gesetze und Weisheiten des alten Wissens codiert, so auch von den Künstlern, Schriftstellern und Musikern, die sie erfahren und verarbeitet haben.
Seit jeher wurden Wahrheiten und das Verbreiten dieser Wahrheiten von den jeweiligen Machthabern unterbunden oder erschwert, so auch heute. Dies scheint einem absurd bei unserer scheinbar freien Meinungsäußerung, die im Grundgesetzt verankert ist, aber jeder der seine Haltung zeigt, merkt die Diktatur der Angst in den Reaktionen, im kleinen, wie im Großen.
Daher ist Einfallsreichtum und Klarheit geboten, die Botschaften, die man verbreiten möchte, weise zu verpacken und so zu vermitteln, dass sie der geneigte Leser, Zuschauer und Rezipient in seiner Art entschlüsseln kann, mehr noch, für sich wahrnehmen und damit in positive Resonanz gehen kann. Impulse dafür kann es nicht genug geben. Die Sehnsucht eint uns alle: nach Respekt und Anerkennung, Einheit und Individualität, nach Liebe und Frieden. Da können sich die Kreise mit allen Menschen schließen !

Wir haben alle kokettiert mit „Sympathy for the devil“ oder „ Teil von jener Kraft, die stets das böse will und stets das gute schafft“ – es ist so wie es da steht, eine Entscheidung für die „dunkle“ Seite, die wiederum nur durch die Negation der „hellen“ entstehen kann. Das Licht braucht die Dunkelheit nicht um zu sein, das Dunkle muss sich vor dem Licht bewahren, denn es löst sich im Licht auf. Das Licht involviert also das Dunkle. Im Absoluten. Im Relativen, also in der materialisierten Form, hier auf Erden gibt es beides, Licht und Schatten, und wir haben die Wahl. Es gibt „dunkles“, das denkt, es könne Licht erzeugen. Das ist ein Missverständnis, in dem die zwei verschiedenen Zweiheiten, die es gibt, gleich gesetzt werden: Polarität und Dualität. Polarität ist zusammen ein sich bedingendes Ganzes (Nord-Süd, Mann-Frau), Dualität teil Ganzheit in zwei, schafft eine Gegenwelt (Hell-dunkel, Gut-Böse). Diese „Hybris“ oder das Missverständnis ist weit verbreitet.

Ich erinnere mich deutlich, dass ich mir als Kind die Frage stellte, ob ich mich für das Gute oder das Böse entscheiden soll. An und für sich ! Das Böse schien einfacher, leichter, auch manchmal reizvoller, aber die Last der Dunkelheit wog schon beim bloßen Gedanken schwer auf meinem Herzen. Dagegen wirkte der helle Weg steinig, beschwerlich, länger und auch härter, aber im Herzen leicht.
Daraus ist doch eine spannende Ge-Schichte zu schreiben…. (nur für die, die denken, dass die bad stories – sex sells – interessanter seien).

Womit wir beim Punkt „sells“ wären: Wie Herr Charles Eisenstein schreibt, hat uns das Geld ins Verderben gestürzt, es kann uns auch da wieder rausholen – zumindest im Relativen Sinn:
Geld ist ein Wechsel, Kommunikation, ein Verkehrsmittel, wie alles Verkehrsmittel soll es fließen und nicht gehortet werden. Früher war es Usus, Geld vor dem Ableben auszugeben (zu investieren) oder abzugeben (an die, die es brauchen oder Projekte die es brauchen) oder zu verbrennen (im alten China). Heute unterbrechen bestimmte Teilnehmer der Gesellschaftsform Kapitalismus den Geldfluss, in dem sie es horten. Und das völlig unverständlich in so rauen Mengen, dass sie selbst davon nichts haben außer die Angst es zu verlieren.
Und schlussendlich gibt es für alle Menschen Bereiche, die ihnen sehr wichtig sind, und in denen Geld keine Rolle spielt !

Es ist an der Zeit, dass auch wir Kreativen sich nicht nur mit dem Geld Verdienen sondern auch mit der Natur des Geldes auseinander setzen. Denn das System, das uns beherrscht ist alles andere als Naturgegeben. Und was erschaffen wurde, kann man auch ändern, es anders organisieren, es anders decken, es anders bewerten. Alles fließt und ist in Bewegung. Daher wollen wir uns beim nächsten DantonDenkRaum dem Thema GELD in seinen vielschichtigen (Aus)wirkungen in unserem Leben widmen und freuen uns auf Austausch.

Wer sich diesem Thema literarisch allegorisch genähert hat und ob der Wahl der Mittel oft verkannt wird ist Michael Ende in seinem Märchen „Momo“. Der Verbindung von „Momo“ und unserem Geldsystem widmet sich ein Münchner Filmteam, von dem Sie auf der Seite http://40jahremomo.de/ mehr erfahren können. Zu dem Projekt entsteht auch gerade eine Comic Reportage, die Sie im Entwurfsstadium/Storyboard in der Ausstellung Gestrandet und verwurzelt sehen können.

Gestrandet und verwurzelt
Reportage-Comics über München Eine Werkstatt-Ausstellung von Ludmilla Bartscht, Kitty von Korff, Isabelle Krötsch, Claudia Lieb, Bine Mayer, Katharina Netolitzky, Uli Oesterle, Ronja Paffrath, Juno Pilgram, Paul Rietzl, Frank Schmolke, Barbara Yelin, Yinfinity

Vernissage: 4. Juni 2015, 20:30 Uhr mit Getränk und DJ Öffnungszeiten: 4. bis 7. Juni 2015 (während des Comicfestivals), 14 bis 20 Uhr und 11. bis 14. Juni 2015, 17 bis 20 Uhr Ort: Köşk, Schrenkstraße 8, 80339 München (11 Minuten zu Fuß von der Alten Kongresshalle entfernt)

 

Schiller says...

Schiller says…

 



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