Presse 2013 « DANTON DENK RAUM

Presse 2013



Sorry, your browser does not support inline SVG.

Das interdisziplinäre ART MEETS SCIENCE Projekt des Atelier Kremer Krötsch & Kollektiv Freies Feld veranschaulichte in umfassender Weise die Vorstellung des special guest des Abends, des Physikers Dr. Hans-Peter Dürr. In seinem Verständnis ist die Welt ein Spiegel lebendigen Zusammenspiels von kreativen Menschen. Genauer, um nicht in wissenschaftlichem Duktus zu sagen, exakter kann ein Anliegen, die Erkenntnis für eine gesellschaftliche Notwendigkeit, kaum vorgebracht werden.

www.Theaterkritiken.com, 14. September 2013

 

„Der liebe Gott kann das nicht alles so gewollt haben; er tut nur so.“ So kryptisch-komisch (und unterhaltsam) wie dieser Satz war die ganze Veranstaltung unter dem Titel „DantonDenkRaum“. Das Atelier Kremer Krötsch und das Kollektiv „Freies Feld“ veranstalten zum 200. Geburtstag von Georg Büchner ein theatrales Projekt unter dem Motto „Kunst trifft Wissenschaft“, wobei in jeder dieser Lese- und Denk-Performances ein anderes Forscher zu Gast ist. (…) Schiefgehen konnte bei dem improvisierten Kunstexperiment sowieso nichts, denn Moderatorin Isabelle Krötsch hatte zu Beginn verkündet, „das wir gar keine Inszenierung haben und keinen Textverlauf“. Oder wie es bei Georg Büchner heißt: „Schreit nur und greint wie es euch ankommt.“

Münchner Merkur, 14./15. September 2013

 

Büchners berühmte Annäherungs-Strategie – „Wir müssten uns die Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren“ – , seine Definition des Menschen als „eine Handvoll gemarterten Straubes“ und der Liebe als eines Zustands, in dem die Atome „Ruhe finden bei ihr“, evoziert eine physikalisch-psychische Gemengelage, die an Antonin Artauds explosive Gefühlsathletik erinnert. Doch statt dass zwischen den Teilnehmern und Disziplinen die Funken fliegen, bleiben die Bestandteile „dieses verrückten Experiments (Krötsch) im schönsten Chaos säuberlich voneinander isoliert. Alle machen, oft zeitgleich, das ihre. Dazwischen dominiert Dürr, der unterhaltsam über den Schmerz als Impuls zum Lernen spricht und darüber, dass es schrecklich sei für Gott, wenn er am Ende allein übrig bliebe: „Denn er will doch, dass alle klatschen.“ Im Idealfall nimmt der Besucher ein paar neugeborene Gedanken mit nach Hause.

Süddeutsche Zeitung, 19. September 2013

 

DantonDenkRaum (…): Eine Lecture Performance sehr offenen Zuschnitts, in der simultanes Lesen, Filmen, Zeichnen, Musizieren und die geistigen Ergüsse prominenter Wissenschaftler die Hyperkomplexität des „Danton“ unter sich begruben.

TAZ, 22. Oktober 2013